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Mittwoch, 8. Juli 2009
> herzchen <
siri, 23:54h
von iris schmitt 2009
mit acryl auf leinwand 50 x 70 cm
mit acryl auf leinwand 50 x 70 cm
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Nils Schumacher: "Konturen"- Gedichte 1994- 2009
nimanschu, 15:03h
KONTUREN
Die nächtlichen,
sommerlichen Gräusche
des Viertels
vertraut und warm
-das reicht bisweilen,
und das, was sich dabei
in einem auftut,
hillft ohne Zweifel
dabei,
sich selbst wieder
mit Konturen
zu versehen
und meinetwegen
könnte es
immer
so
weitergehen
PROZENTE
Die Prozente
machen lall
und lach-
aus Welt
und Gedanken
trieft ge-
sättigte Leber
und Doppel-
blick
Verloren
im Raum ist
die Richtung
zu suchen
um zu hören
wie das Laub
raschelt unter
deinen Sohlen
TIEFEBENE
Doof kommt von "Dorf"
jede halbe Stunde
die gleichen Worte
erzähl mir was neues
statt Tiefkühlkost-
alles understatement-
aber was macht das schon?
lass ab!
du schnappst nach mir
in jeder Ecke
des Gesprächs
Transmissionen
ungeklärt
im eigenen Saft
die norddeutsche Tiefebene
und ihre Musen
STÜRZE
Überstürzte Worte
reihen sich ein
in die Gegenwart
lallend erfassen-
mein Zustand ist
heute nicht
und
morgen
auch nicht
brodelnde Nacht, Gewächshaus-
temperaturen im Juli
in der Ferne
eine Ambulanz
den Vergil verschluckt-
nichts halb gelassen
und doch
zerfetzt
SCHIPHOL
Nirgendwo
habe ich
so viele
Menschen
gesehen
die ihrer
Poesie
so sehr
enthoben waren wie
auf dem
Flughafen
Schiphol
Drehscheibenmenschen
Transfermenschen
abhängig von
einer Technik
die wie
keine andere
der menschlichen
Natur
zuwider-
läuft
man eilt
mit einem
leicht
beklemmenden
Gefühl
des Ungewissen
ins Unwahrscheinliche
da
der
Mensch
nicht
fliegen
kann
dennoch wird
die Grammatik des Reisens
verzerrt
indem man sagt:
"Ich fliege jetzt nach Marseille"
-was nicht stimmt
WEISSE WÄSCHE
Weisse Wäsche
von Körpern verlassen
im Garten
windstill
und
frisch gewaschen
leuchtet
und
hängt für sich
EIN KLEINES GLÜCK
Gemeinsam vor den stills
der Kinovitrine
eine Hollywoodschaukel
im Garten
wie im Geiste
ein Hund mit Steuermarke
HERBSTGEHEIMNIS
Reibe Dir
den Senf
aus den Augen
bis Du
nichts mehr
siehst
Härte und
Auflösung
im Posenstrom-
das Harte
im Korn
AFFE
..das sich leuchtend
aufstellt wie ein
goldenes Stück Glück
die Treppe
rasch hinab
in den Tag
mein Charme
mein Karma
sich ausbreiten
und
liegen
lassen
"das wird schon wieder"
und jedesmal
warf mich
das Karussell
in die Höhe
und selbst
wenn es mich abwarf
stand ich bald danach
wieder auf
ging zur Kasse
und verlangte
noch eine
Runde
oh mein Gott
wie lange
habe ich
nur gebraucht
um zu kapieren
dass mit allem
was Du mir
erzählt hast
nur Dich selbst
meintest
gestern
lärmte mein Nachbar
trunken im ersten Stock-
das war real
das war koscher
mein Affe
drehte dazu
vor mir Pirouetten
bis er
auf einmal anfing
kleine
braune Bröckchen
zu spucken
also schloß ich ihn wieder in den Keller ein
alles gedeiht
schön aufgereiht
das, was dich kotzen läßt
das, was dich scheißen läßt
egal-
es liegt immer ein System zugrunde
unergründlich
aber nennbar
Die nächtlichen,
sommerlichen Gräusche
des Viertels
vertraut und warm
-das reicht bisweilen,
und das, was sich dabei
in einem auftut,
hillft ohne Zweifel
dabei,
sich selbst wieder
mit Konturen
zu versehen
und meinetwegen
könnte es
immer
so
weitergehen
PROZENTE
Die Prozente
machen lall
und lach-
aus Welt
und Gedanken
trieft ge-
sättigte Leber
und Doppel-
blick
Verloren
im Raum ist
die Richtung
zu suchen
um zu hören
wie das Laub
raschelt unter
deinen Sohlen
TIEFEBENE
Doof kommt von "Dorf"
jede halbe Stunde
die gleichen Worte
erzähl mir was neues
statt Tiefkühlkost-
alles understatement-
aber was macht das schon?
lass ab!
du schnappst nach mir
in jeder Ecke
des Gesprächs
Transmissionen
ungeklärt
im eigenen Saft
die norddeutsche Tiefebene
und ihre Musen
STÜRZE
Überstürzte Worte
reihen sich ein
in die Gegenwart
lallend erfassen-
mein Zustand ist
heute nicht
und
morgen
auch nicht
brodelnde Nacht, Gewächshaus-
temperaturen im Juli
in der Ferne
eine Ambulanz
den Vergil verschluckt-
nichts halb gelassen
und doch
zerfetzt
SCHIPHOL
Nirgendwo
habe ich
so viele
Menschen
gesehen
die ihrer
Poesie
so sehr
enthoben waren wie
auf dem
Flughafen
Schiphol
Drehscheibenmenschen
Transfermenschen
abhängig von
einer Technik
die wie
keine andere
der menschlichen
Natur
zuwider-
läuft
man eilt
mit einem
leicht
beklemmenden
Gefühl
des Ungewissen
ins Unwahrscheinliche
da
der
Mensch
nicht
fliegen
kann
dennoch wird
die Grammatik des Reisens
verzerrt
indem man sagt:
"Ich fliege jetzt nach Marseille"
-was nicht stimmt
WEISSE WÄSCHE
Weisse Wäsche
von Körpern verlassen
im Garten
windstill
und
frisch gewaschen
leuchtet
und
hängt für sich
EIN KLEINES GLÜCK
Gemeinsam vor den stills
der Kinovitrine
eine Hollywoodschaukel
im Garten
wie im Geiste
ein Hund mit Steuermarke
HERBSTGEHEIMNIS
Reibe Dir
den Senf
aus den Augen
bis Du
nichts mehr
siehst
Härte und
Auflösung
im Posenstrom-
das Harte
im Korn
AFFE
..das sich leuchtend
aufstellt wie ein
goldenes Stück Glück
die Treppe
rasch hinab
in den Tag
mein Charme
mein Karma
sich ausbreiten
und
liegen
lassen
"das wird schon wieder"
und jedesmal
warf mich
das Karussell
in die Höhe
und selbst
wenn es mich abwarf
stand ich bald danach
wieder auf
ging zur Kasse
und verlangte
noch eine
Runde
oh mein Gott
wie lange
habe ich
nur gebraucht
um zu kapieren
dass mit allem
was Du mir
erzählt hast
nur Dich selbst
meintest
gestern
lärmte mein Nachbar
trunken im ersten Stock-
das war real
das war koscher
mein Affe
drehte dazu
vor mir Pirouetten
bis er
auf einmal anfing
kleine
braune Bröckchen
zu spucken
also schloß ich ihn wieder in den Keller ein
alles gedeiht
schön aufgereiht
das, was dich kotzen läßt
das, was dich scheißen läßt
egal-
es liegt immer ein System zugrunde
unergründlich
aber nennbar
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